Warum die meisten Strategien da draußen für viele nicht funktionieren.
Sinnerfüllte Arbeit folgt keinem Muster


Warum die meisten Strategien da draußen für viele nicht funktionieren.

Bei all den Aussagen zum "Herzensbusiness" hören wir oft, dass wir das, was wir richtig gerne tun zu unserem Beruf oder Business machen sollen. Diese Botschaft ist jedoch mit sehr viel Vorsicht zu genießen. Aber warum?

Die letzten Tage war ich gefangen in einer Blase. Alles hat sich schwer angefühlt. Ich konnte nicht mehr spüren, warum ich mir all den Aufwand eigentlich antue. Die kleinste Aufgabe hat mir unendlich viel Energie gekostet. Ich wollte mich einfach nur verkriechen und aufgeben.

Im Zuge eines Blogging Events von Judith Peters, dem Blogtoberfest, wurde ich mit der Idee konfrontiert, einen „persönlichen“ Blogbeitrag zu schreiben, in dem ich eine Art bucket-list (eine „to-want“ Liste) für das nächste Quartal aufliste und warum.
Sie lädt dabei ein, statt einer „to-do“-Liste eine „to-want“-Liste zu schreiben, was ein spannender Ansatz ist, unser Hirn neu zu verkabeln. Ich rede oft davon, wie ausschlaggebend es ist, welche Worte wir nutzen, weil sie Auswirkungen darauf haben, wie wir uns tatsächlich fühlen. Und dennoch ist da so ein komisches Gefühl. Als würden wir nur das ganze schönreden, aber an der Wurzel nichts ändern. Je mehr ich mich mit der Frage jedoch auseinander gesetzt habe, wurde aus der „to-want“-Liste eine „want“- und dann eine Wunsch-Liste.
Es nimmt den Druck heraus, irgendwas erledigen zu müssen. Es ist im Grunde das, was ich ohne Struktur oder Namen schon die ganze Zeit mache, nur bisher nie hier veröffentlicht habe.

So einige in dieser Coaching Szene präsentieren sich auf die eine oder andere Form als Superstar. Sie haben riesen Events, die mehr einem Spektakel gleichen als einer tiefen Begegnung auf menschlicher Ebene. Sie suggerieren uns, dass wenn wir Menschen in welcher Form auch immer dabei begleiten wollen, dass es ihnen besser geht, dann müssen wir das anstreben was diese "Super-Coaches" leben.

Ich kann Raum halten am Besten damit beschreiben, den Fokus zu halten und darauf zu achten, wo Menschen gerade stehen, was evtl. gerade benötigt wird, und wie die Stimmung oder Energie im Miteinander gerade ist.

"Es braucht mehr starke Frauen-zeigt euch". Das oder so ähnlich war ein Beitrag auf Threads von Maxim Mankevich vor einiger Zeit. Eigentlich mit guter Intention, Frauen unterstützen zu wollen. Sollte man(n) meinen. Und ja, es war definitiv gut gemeint, und dennoch treten auch hier immer mehr Nuancen auf.

Lange Zeit habe ich nach Verbundenheit gesucht, ohne zu merken, dass ich an den falschen Orten danach suchte. Ich bin um die Welt gereist, habe in anderen Kulturen oder anderen Menschen danach gesucht. Ich war entwurzelt. Ich war eine Wandernde. War wie ein Blatt im Wind. Ständig auf der Suche. Ständig dabei, mein Zuhause entweder bei jemand anderem zu suchen oder aufzubauen, oder so dass ich es jederzeit verlassen konnte, weil es ja sowieso nicht ganz ideal war.

Alle sagen "geh' deinen Weg", aber wo ist dieser Weg? Wer kennt ihn? Und wessen Weg ist es wirklich?

Seit 2018 bin ich Selbständig. Wirklich so fühlen tue ich mich aber erst seit wahrscheinlich 1-2 Jahren. Und seitdem erkenne ich auch langsam immer mehr, wie meine Begeisterung, mit der ich ursprünglich in die Sache hineingegangen bin gestorben ist in dem Moment, wo ich etwas draus machen wollte. Wo es nicht mehr ausgereicht hat, dass ich Freude daran hab, etwas zu tun, sondern wo es einem Zweck dienen sollte. Wo es Geld machen sollte. Wo es potentielle Kunden anziehen sollte. Kurz, wo ich es nicht mehr für mich gemacht habe.