Am Anfang – bzw. auch jetzt noch – war/ist die Idee, ein kleines Holzhaus auf Rädern großteils aus natürlichen Materialien selbst zu bauen. Dazu braucht man aber viel Zeit und relativ viel Geld – speziell wenn man wie ich keine Ahnung davon hat, was man eigentlich tut. Nach einiger Zeit des Träumens und Denkens und Planens, in der ich gefühlt keinen Schritt weitergekommen bin, sondern mich im Kreis gedreht habe, ergab sich eine Gelegenheit, und ich habe nicht lang gezögert und sie ergriffen. Diese Gelegenheit hat sich in der Form eines Bürocontainers manifestiert. Diese Container sind so groß wie die kleine Form eines standard Schiffscontainers (6 x 2,5 m), aber bestehen nicht nur aus der Stahlhülle, sondern sind innen dünn isoliert und haben Strom/Steckdosen verlegt und auch ein Licht. So sah mein neues Zuhause von außen aus, als ich es das erste mal gesehen habe (war leider schon etwas finster).
Zu Beginn hab ich gleich mal abgewunken, weil es so weit davon entfernt war von meinem Traum, aber ziemlich bald habe ich erkannt, dass es der perfekte erste Schritt war. Ich möchte auf kleinem Raum leben, aber weil ich nicht sagen kann, ob nach einem Jahr des Lebens auf kleinem Raum ich das immer noch will, war es für mich sinnvoll, es mit einer günstigeren Variante mal auszuprobieren. Ich sehe meinen Container als einen perfekten Rahmen für dieses Projekt „tiny living“ – ein Prototyp sozusagen. Der Container bietet eine stabile und wasserdichte Außenhülle, die aber trotzdem noch einies an Arbeitsaufwand benötigt: Wasserversorgung, Heizung, ein „Badezimmer“, eine Küche, und was ich sonst noch so brauche, um darin zu leben. Es ist also trotzdem noch einies an Aufwand, der in meine neue Behausung gesteckt werden muss, um dieses Experiment wirklich umzusetzen. Aber der Aufwand ist Teil des Experiments, weil ich dadurch mehr über die Umsetzung und das Bauen lerne. Und in dieser Form kostet es nicht ganz so viel wie ein Holzhaus ;-). Außerdem fühlt es sich wirklich gut an, mal etwas tatsächlich zu TUN, nachdem ich so lange geplant und getüftelt habe.
Die erste praktische Frage nach der Entscheidung war, was für ein Fundament ich verwenden möchte, bzw. was notwendig ist, um den Container stabil zu tragen. Da ich keine Betonfundamete verwenden wollte, habe ich folgende andere Optionen gefunden: dicke Holzpfeiler, alte Autoreifen gefüllt mit Schotter, ein Konstrukt das „Fundamentschraube“ heisst, oder – wofür ich mich entschieden habe – Waschbetonplatten. Immer noch Beton, aber nicht in den Boden gegossen, und einfach wieder zu entfernen. Also habe ich 6 Löcher gegraben, etwas Schotter eingefüllt, und darauf die Waschbetonplatten gelegt. Das sah dann so aus:
Jetzt wo ich diese Art des Fundaments ausprobiert habe, kann ich sagen, dass ich sie nicht empfehle, weil diese Platten relativ einfach brechen können, wenn sie nicht überall perfekt aufliegen, und werden dadurch relativ einfach nutzlos. Ich würde vermuten, dass die beste Lösung in einem Fall wie meinem ist, dicke Holzpfeiler zu verwenden. Was ist deine Meinung? Hast du vielleicht Erfahrung mit anderen nicht-permanenten Fundamenten?