Sinnerfüllte Arbeit folgt keinem Muster

Warum die meisten Business- und Marketing-Strategien da draußen für viele von uns nicht funktionieren.

Seit sieben Jahren bin ich selbständig. Aber selbständig als was? Das kann ich nicht so klar beantworten. Da waren IT-Projekte, Webseiten-Betreuung, Übersetzung, Lektorat und eigenes Schreiben, Organisation und Begleitung von Seminaren und Wildniserlebnissen, Coaching und Beratung und so manche andere Aufgaben, die hier und da Geld eingebracht haben.

Aber als Selbständige, wenn ich zielführendes Marketing machen will, braucht es eine klare Aussage. Wenn ich also den meisten der Marketing-Leute da draußen glauben soll, dann inkludiert das ein Fokussieren auf ein Ding (oder maximal 2) für die ich bekannt bin. Weil sonst bin ich ständig am kämpfen und kann mir ja kein gutes Leben (und 5-6-stellige Umsätze) erarbeiten – auch wenn das gar nicht wirklich mein Ziel ist…

Und welches Ziel wir verfolgen, oder besser noch, welche Richtung wir mit unserer Arbeit wirklich einschlagen wollen, ist für so viele Aspekte extrem relevant. Wenn wir vor allem Geld machen wollen, weil wir glauben, dass wir dann z.B. Anerkennung bekommen, oder glücklich sind, dann ist das eine ganz andere Richtung als wenn wir mit unserer Arbeit die Welt (ein kleines Stück) verändern wollen. Dennoch ist es noch auf eine Art und Weise die gleiche Richtung, da es ein Streben nach etwas im Außen ist, „um … zu fühlen/haben/sein“.

Es gibt dann aber auch noch eine Richtung, wo wir nicht per se „die Welt“ retten wollen, sondern uns voll unserer Intuition und einer höheren/heiligen Quelle hingeben. Es schwingt zwar mit, dass es schon schön wäre, wenn es in irgendeiner Form einen positiven Einfluss auf andere hat, aber es ist nicht der Fokus im Außen.

Auch wenn viele sinnerfüllte Arbeit damit definieren, dass wir etwas „gutes für die Welt“ machen, geht es für mich bei sinnerfüllter Arbiet viel mehr darum, das das Streben im Außen loszulassen, und stattdessen ein Erleben von Zufriedenheit, Hingabe und radikaler Ehrlichkeit in mir bei jedem einzelnen Schritt zu erschaffen. Das bedeutet, meiner Intuition zu folgen, auch wenn es rational gerade scheinbar keinen Sinn ergibt, oder andere Dinge in dem Moment dringender erscheinen.

Wenn unser Weg also in diese Richtung führt, dass wir uns voll der Intuition hingeben, passt unsere Arbeit automatisch schon in kein Muster mehr hinein. Dann wird es schwierig, nach Außen hin einen klaren Weg zu kommunizieren. Egal ob es nun für Marketingzwecke ist, oder einfach nur, es unseren Freunden oder unserer Familie zu erklären, was wir denn nun tatsächlich tun. Schwierig, aber nicht unmöglich. Aber dazu ein andermal mehr. Lass uns lieber wieder zum aktuellen Thema zurückkommen.

Das Ziel loslassen

Ich bin schon seit längerem auf dem Weg der totalen Hingabe. Und dennoch schleicht sich immer wieder das Festklammern an einem Ziel, einer Lösung, einer Antwort ein. Denn es kann passieren, dass uns unsere Intuition in eine Richtung führt, wir dann aber mit der Zeit doch wieder anfangen, daraus ein Ziel und eine Lösung zu machen. Wir klammern uns an diesem Ziel fest, weil uns ja unsere Intuition in diese Richtung geführt hat. Erkennen aber nicht, dass wir in die Kontroll-Falle getappt sind.

Oder wir reden uns vielleicht ein, dass es ja doch ein Ziel braucht, weil das „der Intuition folgen“ das letztes Mal nicht „funktioniert“ hat, weil es Schmerz oder Leid in uns verursacht hat. Dann suchen wir wieder Kontrolle und eine Antwort. Und fangen uns damit wieder aufs neue in unserem Gefängnis ein.

Denn es braucht manchmal ganz schön viel Disziplin und Kraft (und eigentlich ist es Hingabe), uns nicht vom Sog der Masse mitreißen zu lassen, die sich ständig an Zielen und Antworten festhalten versucht. Diese scheinen Halt zu geben, sind aber oft einfach nur Treibholz, das neben uns her treibt. Oder es sind Äste, die ins Wasser reichen, aber die Strömung ist viel zu stark, dass wir uns daran entlang hanteln können, um an Land zu kommen.

Der „richtige“ Zeitpunkt

Vor vielen Jahren bin ich als Art Mutprobe von einer Brücke in einen Fluß gesprungen. Es war alles sicher und von einem Guide begleitet. Ich hatte sogar eine Schwimmweste. Im Grunde konnte mir wenig passieren. Alleine der Sprung und das schnelle Fallen löste aber schon so viel Panik aus, dass ich sobald ich das Wasser erreicht hatte nicht mehr klar Denken konnte. Ständig geriet mein Kopf unter Wasser und die Strömung war so stark, dass sie mich in Windeseile den Fluß abwärts trieb.

In meiner Panik paddelte ich wie verrückt, um irgendwie an den Rand des Flusses zu den anderen in der Gruppe zu gelangen. Aber die Strömung war zu stark. Und irgendwann begannen meine Muskeln, schwächer zu werden und aufzugeben, was nochmal eine ganz andere Angst auslöste…

Dann aber wurde die Strömung stetig schwächer und es wäre ein leichtes gewesen, einfach aufzustehen und an Land zu gehen. An dem Punkt war ich aber bereits so schwach, dass ich es nur noch mit Hilfe schaffte, mich irgendwie ans Land zu schleppen.

Hätte ich gewusst, dass meine einzige Aufgabe war, einen klaren Kopf zu bewahren und zu beobachten, bis der richtige Zeitpunkt zum Handeln gekommen war, hätte ich das gesamte Ereignis ohne viel Energieaufwand, ohne zusätzliche Hilfe und ohne Panik, dafür aber wahrscheinlich mit Begeisterung erleben können.

Kraftquellen

Wir können aber nicht das Ziel und die Suche nach einer Antwort einfach so loslassen. In der Geschichte von vorher hätte es jemanden gebraucht, der mir davor erklärt, was abläuft und wie ich mich in der Situation verhalten kann um bestmöglich die Stromschnellen zu überwinden. Eine ähnliche Erfahrung bereits selbst gemacht zu haben hätte sicher auch zu mehr innerer Ruhe geführt. Zumindest hat es geholfen, zu wissen, dass ich nicht alleine war. Eine Freundin war direkt vor mir gesprungen und andere warteten ebenfalls auf mich um mich in Empfang zu nehmen.

All das sind Kraftquellen, die uns helfen können, die Klarheit im Moment zu bewahren, in unserer Mitte zu bleiben anstatt uns von der Angst und Panik mitreißen zu lassen, um zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein und zu Handeln.

Wenn wir sinnerfüllter Arbeit und einem sinnerfüllten Leben in Hingabe folgen, sind solche Kraftquellen essentiell. Diese können Bücher sein, Lehrer, Mentoren, Therapeuten, die natürliche Welt, Geschichten, und vieles mehr.

Aber eine der wichtigen Kraftquellen sind andere Menschen, die einen ähnlichen Weg gehen. Die Kraft, die durch solche oft magische oder heilige Verbindungen entsteht, erlaubt es uns, in uns gefestigt genug zu sein, dass wir uns nicht mehr an externen Zielen oder Antworten festhalten müssen. Denn wenn wir einen solchen Weg in vollkommener Hingabe an unsere Intuition gehen, gibt es keine Muster. Dann gibt es im Grunde gar keinen Weg. Dann gibt es nur den einen Schritt und dann den Nächsten. Der Weg entsteht dann erst, indem wir zurückblicken und sehen, wo wir hergekommen sind.

Wenn du dich auf so einem Weg befindest, du gerade auf der Suche nach einer solcher Kraftquellen in der Form eines Menschen bist, und dieser Text mit dir resoniert hat, dan melde dich gerne zu einem kostenlosen Kennenlerngespräch bei mir.

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