Ist Angst dein Antreiber?

Was ist deine Hauptantriebskraft, um etwas zu tun? Und hast du im Laufe der Zeit überprüft, ob dies immer noch derselbe Antrieb ist?

Bist du bei deinem aktuellen Projekt „voll dabei”? Hast du das Gefühl, dass du den Punkt erreicht hast, an dem es kein Zurück mehr gibt? Dass der einzige Ausweg darin besteht, es durchzuziehen? Und bist du bereit, alles dafür zu tun? Bist du bereit, dafür zu sterben?

Wenn du so etwas in deinem Leben nicht hast – und das kann auch deine persönliche Reise der Selbstfindung sein –, kannst du diesen Artikel überspringen und später wiederkommen, wenn du es gefunden hast. Denn dann wirst du leicht Ausreden finden, sobald es etwas schwieriger wird, und du nicht die Kraft hast, dich deinen Ängsten zu stellen.

Bin ich dabei, alles oder nichts?

Vor kurzem habe ich meine nächste persönliche Herausforderung begonnen. Ein weiteres intensives Wildnis-Training, das vielleicht das bisher intensivste ist. Und noch bevor wir uns alle zum ersten Mal getroffen hatten, wurde ich in einen tief emotionalen und reflektierenden Prozess geworfen. Bin ich bereit, dieses Training zu meiner obersten Priorität zu machen? Voll und ganz dabei zu sein oder zu sterben? Es ist eine intensive Frage für ein intensives Programm, und es ist wichtig, tief in sich zu gehen. Zuerst habe ich sofort Panik gespürt, begleitet von einem starken Drang, mich zu verteidigen. Wer ist er, dass er das von mir verlangt? Ich habe das Gefühl, dass ich mich bereits in einer Mission auf Leben und Tod befinde, die ich nicht aufgeben kann! Er weiß nichts von dem, was in meinem Leben vor sich geht!

Aber glücklicherweise wurde mir bald klar, dass ich mich in einem defensiven, ängstlichen Zustand befand und diese Angst genauer betrachten musste. Angst war ein großer Teil meines Lebens, und ich habe wegen ihr schon vieles getan oder vermieden. Also hab ich mir die Zeit genommen, mich wirklich mit der Frage auseinanderzusetzen, warum ich das tat. Warum sollte ich freiwillig an einem Training teilnehmen, bei dem das Einzige, was sicher war, war, dass es körperlich, geistig und emotional herausfordernd sein würde, möglicherweise sogar mehr, als ich verkraften konnte. Es musste einen guten Grund geben, und entweder geht es dabei um Angst oder um Sehnsucht.

Meine Gründe finden

Als ich mich dafür angemeldet habe, waren die Hauptmotive für mich die Vorfreude, etwas Neues zu lernen, und ein bisschen auch mein Ego, das danach, wenn ich es geschafft hätte, besonders stark wirken wollte. Was ich jedoch bequem verdrängt hatte, war meine Angst, nicht gut genug zu sein, nicht ausreichend vorbereitet auf das, was die Zukunft bringen könnte.

Und jetzt war sie aus mir herausgebrochen. Diese eine kleine Frage hatte all diese unterdrückten Emotionen freigesetzt. Und zunächst war es schwer, sie alle zu spüren. Mir wurde klar, dass ich so viele meiner Entscheidungen und Handlungen darauf ausgerichtet hatte, dieses Gefühl der Angst zu vermeiden.

Wow.

Als ich das alles klar vor mir gesehen habe, hab ich sofort ein oder zwei Minuten zum durchatmen gebraucht.

Und dann noch einmal tief durchatmen, einen Spaziergang in der Natur machen, einen Freund anrufen, eine Nacht darüber schlafen, mehr Zeit, um tiefer zu spüren, was das für mich im Allgemeinen und für meine Teilnahme am Training bedeutete. Hätte ich auch ohne die Angst noch genug Gründe, weiterzumachen und nicht aufzugeben, wenn es schwierig werden würde?

Ich wusste es nicht. Und ich weiß es immer noch nicht, aber ich werde aufstehen und weitergehen, so lange ich kann. Und wenn ich noch einmal diese Erkenntnis durchleben müsste, dass ich sterben könnte, dann müsste es einfach so sein. Und sobald ich dort wäre, würde ich sehen, ob ich tatsächlich sterben würde, und dann wäre es mir einfach egal, oder ich würde nicht sterben und durch diese Erfahrung stärker werden.

Das Potential für Wachstum

Ich würde mehr darüber lernen, was ich wirklich kann und was nicht. Was ich anpassen und in mein Leben integrieren kann und was ich einfach vermeiden oder nicht tolerieren kann. Unserem Herzen zu folgen bedeutet nicht, dass alles voll Sonnenschein und Regenbogen ist. Es ist harte Arbeit, gefolgt von der Zufriedenheit, die man empfindet, wenn man alles gegeben hat.

Es bedeutet auch nicht, dass man nur am Anfang kämpfen muss und dann wird alles gut. Seinen Lebenszweck zu kennen und zu leben bedeutet immer, dass man sich mit Leib und Seele dafür einsetzt. Man wird stolpern, man wird fallen. Aber es wird auch dieses Gefühl geben, diese innere Stimme, die einem sagt, dass man genau dort ist, wo man hingehört, dass man dazugehört. Dass du mit etwas außerhalb deiner selbst verbunden bist und dass du gebraucht wirst, um diese Rolle zu spielen, diese Aufgabe zu erfüllen. Und diese innere Stimme, diese Botschaft wird eine tiefe Ruhe in dir schaffen, die all die Mühen lohnenswert macht.

Selbst wenn der ursprüngliche Grund, warum du etwas begonnen hast, Angst war. Du kannst dir all die anderen Antriebskräfte bewusst machen oder sogar eine ganz neue finden. Du hast immer die Kraft dazu. In jeder Minute deines Lebens.

Wenn du tiefer eintauchen willst in das Erforschen was es bedeutet, deinem Herz zu folgen, kannst du dir meine Programme ansehen, dich zu meinem Newsletter anmelden, oder mich einfach direkt kontaktieren.

Ist Angst dein Antreiber?

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