Die Kraft von Ja und Nein

Es scheint so einfach zu sein, das zu tun, wozu das eigene Herz ruft. Aber manchmal ist es das Schwierigste auf der Welt.

Das Schreiben ist meine Berufung, meine Leidenschaft, meine Quelle der Zentrierung und Inspiration – schon seit ich klein war. Wann immer ich das Gefühl hatte, nicht zu wissen, worauf ich mich in meiner Arbeit und in meinem Leben konzentrieren sollte, kam ich zu dem Schluss, dass das Schreiben das Einzige ist, was ich niemals nicht tun würde. Ich kann es einfach nicht lassen.

Aber es kommen ständig so viele Ideen, was ich im Laufe eines Tages, einer Woche, eines Monats oder eines Jahres tun müsste oder sollte. Ideen, dass ich mit dem Schreiben einfach nicht genug Geld verdienen kann, so dass ich diesen „Unsinn“ bleiben lassen und etwas „Produktives“ und Nützliches mit meinem Leben anfangen sollte. (Ich habe einen ganzen Blogartikel über Produktivität geschrieben, der bald veröffentlicht wird).

Als ich mich näher mit diesen Glaubenssätzen beschäftigte, erkannte ich schließlich, dass ich all die Male, in denen ich nicht nein sagen konnte, wenn mich jemand um etwas bat, und ich es in der Absicht tat, ihn glücklich zu machen oder nicht zu verärgern oder mich vielleicht sogar zu mögen, in Wirklichkeit ständig nein zu mir selbst sagte. Ich habe meinem eigenen System mitgeteilt, dass meine Bedürfnisse und Wünsche nicht so wichtig sind wie die des anderen.

Jetzt bin ich also endlich an dem Punkt angelangt, an dem ich meine Prioritäten neu setze. Wann immer ich daran bin etwas zu tun, das aus der falschen Intention heraus passieren würde (und ich es auch merke, dass das gerade passiert), höre ich einfach auf und tue etwas, worauf ich Lust habe. Ich sage Ja zu mir selbst. Das kann Handwerken, Schreiben, Gartenarbeit, ein Treffen mit Freunden oder einfach nur das Sitzen und Beobachten der Welt um mich herum sein.

Es ist anhaltend harte Arbeit, und ich muss sehr achtsam sein. Es braucht ständige Aufmerksamkeit. Und höchstwahrscheinlich werde ich immer wieder stolpern. Aber je öfter mein System das bereichernde Gefühl erfährt, Ja zu mir selbst zu sagen, desto schwieriger wird es, der Angst nachzugeben.

Alles zulassen

Der Schlüssel in diesem Teil des Prozesses ist es, alles zuzulassen. Alle Gefühle zu spüren, sowohl wenn ich für mich selbst eintrete und wie sich das anfühlt, als auch wenn ich es nicht tue. Ich möchte das nicht in Worte fassen, denn damit würde ich mich von den tatsächlichen Empfindungen in meinem Körper entfernen. Je stärker ich das Gefühl wahrnehme, beobachte und spüre, desto stärker wird es sich in mein Gedächtnis einprägen.

Das hilft in all den Situationen, in denen ich in die Versuchung komme, einer Anfrage nachzugeben, die ich eigentlich gar nicht erfüllen möchte. Wenn ich mir all die Empfindungen ins Gedächtnis rufen kann, wie es sich anfühlt, mich selbst zu betrügen, und mir vorstelle, wie ich auf dem Sterbebett (oder sogar noch früher) enden würde, wenn ich so weitermache, entsteht ein starkes körperliches Feedback, das mir hilft, bessere Entscheidungen für mich zu treffen.

Und auch wenn mein Verstand aufschreien mag, dass ich keine Ahnung habe, wohin das führen könnte. Dass ich obdachlos, frustriert und allein enden könnte. Dass ich geächtet, ausgelacht und verspottet werden könnte. Ich weiß, dass ich es tun muss. Ich weiß, dass es für mich keinen anderen Weg gibt.

Schreiben als Hingabe an das Leben

Ich hatte immer Angst, dass man mich für egoistisch und ichbezogen halten könnte, wenn ich von meiner Reise, meinen Beobachtungen oder meinen Erfahrungen erzähle, und habe mich deshalb dagegen gewehrt.

Aber mein ganzes Leben lang habe ich davon geträumt, zu schreiben, verschiedene Perspektiven zu teilen und die Darstellung und das Bewusstsein dessen zu verändern, was wir über uns selbst, andere und die Welt um uns herum zu wissen glauben. Im Laufe der Jahre sind andere Aspekte hinzugekommen. Vor allem meine Erfahrungen, die ich gemacht habe, als ich längere Zeit in der wilden Natur gelebt habe, haben es mir ermöglicht, tiefer in die Erforschung des Lebens einzutauchen und viel mehr von unseren Glaubenssystemen und Geschichten, die wir uns selbst erzählen, in Frage zu stellen.

Meine Angst, dass sich niemand für meine Geschichten, mein Schreiben und meine Sichtweise interessieren würde, konnte mich nicht vom Schreiben abhalten, aber sie hat mich davon abgehalten, vieles davon zu veröffentlichen/zu teilen.

Vor Kurzem war ich Teil eines wunderbaren Gesprächs darüber, was wir tun und wie es sich anfühlt, wenn wir uns ganz dem Leben hingeben. Wenn wir die Kontrolle loslassen, uns in den Fluss des Lebens stürzen und jede Handlung, jede Minute unseres Lebens voll und ganz diesem höheren Ganzen widmen. Das ist wie ein Liebeslied an das Leben selbst. Und während ich zuhörte und mich mit diesem Gefühl verband, uns voll und ganz dem zu widmen, was das Leben für uns bereithält, wurde ich wieder zu meinen Wurzeln zurückgeworfen: dem Schreiben.

Es wird immer Projekte oder Aufgaben geben, die dringlicher erscheinen. Aber ich muss mir selbst und diesem „heiligen“ Weg treu bleiben. Das bedeutet nicht, dass ich meine anderen Projekte aufgeben werde (schließlich brauche ich Inspiration, worüber ich schreiben soll), aber meine Prioritäten werden sich ändern.

Einander Begegnen

Alles was ich tue ist darauf ausgelegt, Räume zu schaffen und zu halten, in denen wir uns öffnen und eine tiefe Verbindung erfahren können. Nicht nur bei den Wildnisaufenthalten, sondern auch beim Schreiben (und bei allem anderen, was ich tue). Aber für diese tiefe Verbindung muss ich erst mal den Raum schaffen, um sie entstehen kann.

Deshalb wende ich mich jetzt an dich.

Wenn du bis zu diesem Punkt gelesen hast, scheinst du dich für etwas zu interessieren, das ich hier so von mir gebe. Deshalb möchte ich jetzt von dir wissen, was das eigentlich ist, worüber du (mehr) lesen willst. Sind es …

  • meine Abenteuer (Wildnis, Reisen, usw.)?
  • meine Projekte (das Tiny House, die Tiny House Gemeinschaft, das wildliving Grundstück in Schweden usw.)?
  • meine Beobachtungen des Lebens (Muster, Dynamik, etc.)?
  • meine Erfahrungen mit der Natur?
  • meine persönliche Reise (Stolpersteine, Höhepunkte, Lektionen – besonders in Bezug auf ein Leben als freier(er) Mensch)?
  • die Geschichten anderer Menschen auf ihrem Weg in ein wildes, freies Leben?
  • romanartige Geschichten, die alle oben genannten Aspekte einbeziehen?
  • alle diese Themen?

Oder wärst du an etwas ganz anderem interessiert?

Ich bin dankbar für jeden Schritt, den wir gemeinsam gegangen sind und gehen werden. Je mehr wir miteinander teilen und voneinander lernen, desto tiefer kann unsere Verbindung werden. Lass uns gemeinsam etwas Schönes erschaffen!

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