Scheiße. Und was jetzt?

Photocredit: unsplash.com/Amy Reed (@amybethreed)

Da ich einige Fragen über meine Komposttoilette bekommen habe, wie sie eigentlich funktioniert, was das Ziel ist, etc., habe ich beschlossen, ein bisschen meiner Recherche mit euch zu teilen. Achtung: ich werde das Thema nicht schönreden. Also wer über Scheiße nicht lesen möchte, sollte jetzt aufhören.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem guten alten Plumpsklo und einer Komposttoilette?

Naja, das Plumpsklo war meist nicht im Haus, sondern draußen in einem extra „Häusl“, was wahrscheinlich auch aufgrund des intensiven Geruchs sich so ergeben hat, oder weil es weiter weg war, war der Geruch kein Thema. Meist wurde einfach eine Grube gegraben, ein Häusl draufgestellt, und benutzt bis es voll war. Früher haben sie dann vielleicht einfach daneben ein zweites Loch gegraben, aber irgendwann wurde damit begonnen, die Senkgruben auszuheben und gesammelt irgendwo zu verarbeiten. read more

Beweg deinen Hintern!

Beweg deinen Hintern!

Obwohl ich in einem früheren Eintrag geschrieben habe, dass ich eine voll funktionstüchtige Toilette brauche, um wirklich einziehen zu können, hat der Prozess des Toilettenbaus sich etwas mit meinem Einziehen überschnitten, weil ich einfach nicht länger warten konnte bzw. wollte. Also war die große Frage: Was brauche ich wirklich zum Leben?

Also, „brauchen“ wird ja von jeder Person zu unterschiedlichen Zeitpunkten etwas anders definiert. Ich für mich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich manche Teile von Veränderungen zu radikal oder zu schnell umsetze, dass mich das völlig vom Pfad der Veränderung abwenden lässt. Also habe ich mir „erlaubt“, die Bedeutung von „brauchen“ etwas auszudehnen. read more

Mein Tiny House Projekt läuft noch immer

Tiny House Container

Endlich gibt es ein paar Neuigkeiten zu meinem Tiny House (Container) Projekt. Es war etwas ruhig um das Thema in letzter Zeit, weil zuerst mal nichts passiert ist, und dann sehr viel passiert ist, und ich mir nicht die Zeit genommen habe, alles nieder zu schreiben, weil ich so im aktiven TUN war. Da ich nun fast fertig mit dem ersten Schritt bin, möchte ich das auch mit euch teilen. Das Bild oben zeigt, wie es derzeit in meinem Container aussieht.

Ich hatte vor einiger Zeit beschlossen, dass ich die Wände des Containers nicht so belassen will, wie sie ursprünglich sind, weil sie nicht nur billig sind, sondern auch so aussehen, und außerdem kein angenehmes Raumklima schaffen. Da es sich ja um ein großes Experiment zum Thema kleines Wohnen handelt, sind jede Menge kleine Experimente willkommen. Darum habe ich beschlossen, dass ich versuchen werde, eine Lehmwand in meinem Container zu bauen. Vorerst mal nur eine Wand, aber falls ich zufrieden bin – und auch das Geld investieren möchte – könnte eine zweite Wand folgen. read more

Raumgestaltung – erster Entwurf

Raumgestaltung – erster Entwurf

Bevor ich die Umbauten gestartet habe, habe ich recht lange herumgetüftelt, wie ich mir mein neues Zuhause einrichten möchte. Schon bevor ich meinen Container gekauft hatte, hatte ich schon viele Ideen, wie ich den kleinen Platz für mich am besten nutzen kann, aber dadurch dass beim Container die Fenster und die Türe bereits fix vorgegeben waren, hat das meine Pläne leicht über den Haufen geworfen, und auch recht stark eingeschränkt.

Sobald man mal ein paar Bilder im Kopf entwickelt, habe ich – zumindest bei mir – sehr oft einen gewissen Tunnelblick bemerkt, der mit jedem Mal durchdenken ein bisschen enger wird. Das Bewusstsein alleine über diese Tatsache hilft mir aber nicht automatisch, aus dem Tunnel auszusteigen. Da das Experimentieren bei mir im Vordergrund stand und steht, und Planen ab einem gewissen Punkt ohnehin nur aufhält, habe ich beschlossen, es mit diesem Entwurf versuchen. read more

Mein rostiger Kübel

Mein rostiger Kübel

Zusätzlich zu meinem „großen“ und relativ neuen Bürocontainer habe ich auch noch einen alten ehemaligen Bauwagen-Anhänger (ohne Räder) „gratis“ dazubekommen. Er ist nur 4m x 2,2m (im Vergleich dazu ist der Bürocontainer 6m x 2,5m) und besteht nur aus der blechernen Hülle (mit 2 kleinen Fenstern) und ein paar Pressspanplatten als Boden. Das Dach hält zwar halbwegs dicht, aber so richtig vertrauenswürdig ist es nicht. Der Bauwagen-Anhänger war außerdem speziell am Dach ganz schön angerostet… read more

Eine lange Reise

Tiny House Container transport

Das nächste Abenteuer war es, mein neues Zuhause auf ein Grundstück zu bekommen, wo ich es auch ganz legal abstellen durfte. Das Problem beim Transport war, dass der im Lastwagen integrierte Kran zwar den leeren Container wahrscheinlich relativ locker hätte heben können, aber da ich auch einige Einrichtungsgegenstände mit übernommen hatte, das Gewicht schon knapp an bzw. über der Grenze war, und der Kran so seine Probleme hatte, das Monster zu heben. Beim Abstellen am Grundstück musste der Container gedreht werden, wodurch die Last sehr lange am Kran war, und er irgendwann einfach aufgegeben hat, und das Ding langsam zu Boden gegangen ist, ohne dass wir irgendwas dagegen tun konnten. Da wurde mir schon etwas mulmig. Aber es ist glücklicherweise nichts passiert. read more

Mein neues Zuhause

Mein neues Zuhause

Am Anfang – bzw. auch jetzt noch – war/ist die Idee, ein kleines Holzhaus auf Rädern großteils aus natürlichen Materialien selbst zu bauen. Dazu braucht man aber viel Zeit und relativ viel Geld – speziell wenn man wie ich keine Ahnung davon hat, was man eigentlich tut. Nach einiger Zeit des Träumens und Denkens und Planens, in der ich gefühlt keinen Schritt weitergekommen bin, sondern mich im Kreis gedreht habe, ergab sich eine Gelegenheit, und ich habe nicht lang gezögert und sie ergriffen. Diese Gelegenheit hat sich in der Form eines Bürocontainers manifestiert. Diese Container sind so groß wie die kleine Form eines standard Schiffscontainers (6 x 2,5 m), aber bestehen nicht nur aus der Stahlhülle, sondern sind innen dünn isoliert und haben Strom/Steckdosen verlegt und auch ein Licht. So sah mein neues Zuhause von außen aus, als ich es das erste mal gesehen habe (war leider schon etwas finster). read more

Der Traum

Tiny House Wagen

Vor inzwischen ein bisschen mehr als zwei Jahren – vielleicht sogar noch länger her – habe ich angefangen, bewusst zu bemerken, dass mir etwas in meinem Leben fehlt – und schon immer gefehlt hat: mein persönlicher Sinn im Leben. Seitdem habe ich eine Reise gestartet, um einzelne fehlenden Teile zu finden, die mich zum großen Ganzen führen. Und jetzt erzähle ich euch von einem davon.

Neben einigen anderen Projekten habe ich vor ca. einem Jahr begonnen, schrittweise viele Dinge in meinem Leben zu reduzieren. Ich bin viel sinnlosen Klump losgeworden, der sich über die Jahre angehäuft hat, und bin noch immer nicht fertig damit (ist echt keine einfache Aufgabe für mich). Außerdem habe ich vor inzwischen ca. 2 Jahren das erste Mal die Idee eines kleinen Häuschens auf Rädern entwickelt. Ich hatte das Bild eines leicht modernisierten, autarken Holz-Zigeunerwagens in meinem Kopf – und habe es in leicht abgewandelter Form noch immer. read more