Endlich gibt es ein paar Neuigkeiten zu meinem Tiny House (Container) Projekt. Es war etwas ruhig um das Thema in letzter Zeit, weil zuerst mal nichts passiert ist, und dann sehr viel passiert ist, und ich mir nicht die Zeit genommen habe, alles nieder zu schreiben, weil ich so im aktiven TUN war. Da ich nun fast fertig mit dem ersten Schritt bin, möchte ich das auch mit euch teilen. Das Bild oben zeigt, wie es derzeit in meinem Container aussieht.
Ich hatte vor einiger Zeit beschlossen, dass ich die Wände des Containers nicht so belassen will, wie sie ursprünglich sind, weil sie nicht nur billig sind, sondern auch so aussehen, und außerdem kein angenehmes Raumklima schaffen. Da es sich ja um ein großes Experiment zum Thema kleines Wohnen handelt, sind jede Menge kleine Experimente willkommen. Darum habe ich beschlossen, dass ich versuchen werde, eine Lehmwand in meinem Container zu bauen. Vorerst mal nur eine Wand, aber falls ich zufrieden bin – und auch das Geld investieren möchte – könnte eine zweite Wand folgen.
Die Grundidee kam von Theresa von Wohnwagon, die von einer Firma gehört hatte, die modulare Häuser aus mehreren Schiffscontainern bauen, und dann innen nachhaltig isolieren, abgeschlossen mit einem Lehmverputz. Das hörte sich spannend an, und darum habe ich beschlossen, diese Idee zu übernehmen.
Grundsätzlich besteht das ganze aus Weichfaserplatten, einem Jutenetz und dem Lehm. Aber lange Zeit war ich mir sehr unsicher darüber, wie die praktischen Details dieser Konstruktion aussehen. Also begann ich zu recherchieren, speziell auch was die möglichen Probleme und Nebenwirkungen anbelangt. Ich hatte gehört, dass ich speziell auf Schimmel achten sollte, weil sich die Luftfeuchtigkeit unerwartet auswirken kann, speziell dadurch, dass die Metallwände des Containers nicht „atmen“ (keinen Feuchtigkeitsaustausch ermöglichen). Ich habe Tipps bekommen, wie bzw. wo (u-wert.net) ich die Isolierung und den Taupunkt errechnen lassen kann, der für das Thema Luftfeuchtigkeit essentiell wichtig ist. Viele Menschen haben mir alle möglichen Dinge erzählt, auf die ich achten sollte, die alle sicher als gut gemeinte Hilfe gedacht waren, aber einen Gedanken-Teufelskreis in meinem Kopf verursacht haben, und schließlich dazu geführt haben, dass ich gar nichts getan habe, weil ich zu viel Angst hatte, einen Fehler zu machen. – Das war die Zeit, in der nicht wirklich etwas passiert ist.
Glücklicherweise bin ich aus diesem doch sehr beschränkenden Psychospiel heraus gekommen und habe erkannt, dass ich einfach nur diese verdammte Wand aufstellen möchte, und dass ich bereit war, im Zuge dessen Fehler zu machen, solange ich davon lernen kann. Der nächste Eintrag handelt also von der Geschichte, wie meine Lehmwand entstand. Also bleibt dran…
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